Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
Sehr geehrte Damen und Herren der neuen Bundesregierung,
am gestrigen Montag, 12.März 2018 haben Sie mit drei Parteien den neuen Koalitionsvertrag unterzeichnet und somit den Weg freigemacht für weitere fast vier Jahre einer hoffentlich aktiven und kreativen Regierungsarbeit in Deutschland.
Dazu wünsche ich Ihnen allen den nötigen Erfolg.
Als Präsident von Emmaus Europa mit mehr als 300 Gruppen und Gemeinschaften in 17 Ländern erlaube ich mir, Ihnen unsere politische Einschätzung zu den Entwicklung in Deutschland und Europa darzustellen.
Wenn wir uns die Lebenswirklichkeiten auf der Welt, in Europa und Deutschland ansehen, müssen wir feststellen, dass wir in einem reichen Land leben.
Vordergründig und von vielen ausländischen Besuchern bestätigt, ist hier alles wohl geordnet und sauber geregelt.
Aber nach der letzten Bundestagswahl müssen wir auch feststellen, dass unser Land nach rechts gerückt ist.
Es standen hierzulande langatmige Verhandlungen der unterschiedlichsten Parteien an und ist zu befürchten, dass eine neue neoliberale Welle durch unser Land schwappen wird.
Deshalb scheint es angeraten und angemessen, auf Folgendes mit Nachdruck hinzuweisen:
Die gesellschaftliche Situation in Deutschland ist seit einigen Jahren von starken sozialen Verwerfungen gekennzeichnet. Sie zeigen sich z.B. an folgenden Entwicklungen:
Lohndrückerei, Kinderarmut, Altersarmut, Rentenkürzungen, Zwei- Klassen- Gesundheitsfürsorge Armut und Reichtum sind zwei Seiten einer Medaille, der Reichtum einiger weniger wird erst möglich durch die Verarmung vieler. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit,
Armut zu beseitigen, und es ist eine Frage der Verletzung der Menschenrechte, wenn wir Armut zulassen.
Der Staat und seine Vertreter nehmen allerdings seine Aufgaben, eine Verteilungs-gerechtigkeit herzustellen, schon lange nicht mehr wahr.
Entsprechend der einer seit ca. 30 Jahren vorherrschenden neoliberalen Politik wird eine Umverteilung von unten nach oben betrieben.
Die Vermögen der Reichen steigen seit langem immer mehr an, während im Sozialhaushalt immer mehr eingespart wird, die Realeinkommen von 40% unserer Bevölkerung eher rückläufig sind.
Wir brauchen eine Politik, die[]der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet ist
[]die den Schwerpunkt darauf legt, Armut zu beseitigen
[]die garantiert, dass Gesundheit und gute Bildung unabhängig vom Einkommen gestaltet wird.
[]die verhindert, dass trotz Mindestlohn immer noch Dumpinglöhne gezahlt werden- ein solidarisches Rentensystem erhält, um absehbare Altersarmut zu vermeiden.
Viele Menschen und Organisationen setzen sich seit Jahren für die oben genannten
Ziele ein, Verbesserungen sind immer noch nicht in Sicht.
Es wird also folglich immer mehr auf zivilgesellschaftliches Engagement ankommen, wollen wir der Gerechtigkeit den Weg bereiten.
Deutschland hat eine enorme Verantwortung auf europäischer Ebene und muss dafür sorgen, dass sich die Ziele und Werte der europäischen Gemeinschaft nicht zersetzen durch neoliberale Austeritätspolitik und nationalistisches Gehabe.
Viele meiner Kollegen in den europäischen Emmaus – Gremien schauen mit Interesse und Sorge auf die seit Jahren sich ändernden Gegebenheiten in Europa und gerade auf Deutschland, … denn unserem Land kommt als bevölkerungsreichstem und zur Zeit wirtschaftlich stärkstem Land eine besondere Verantwortung zu, wenn es auch um die Verwirklichung fairer und menschlicher Bedingungen für alle Menschen geht, die in Europa leben.
Ich wünsche Ihnen allen erdenklichen Erfolg in Ihrer Arbeit , die wir von Emmaus Europa und Deutschland natürlich kritisch beobachten werden.
Mit freundlichem Gruß
Willi Does
Vorsitzender Emmaus Gemeinschaft in Köln eV
Präsident Emmaus Europa
Nach Ablauf des 2. Weltkriegs galt es, in Europa einen Raum dauerhaften Friedens zu schaffen. 2012 wurde der Friedens-Nobel-Preis der Europäischen Union verliehen, der Präsident des Nobel-Komitees sagte:
„Die Europäische Union hat einen Betrag geleistet zu Befriedung und Versöhnung, für Demokratie und Menschenrechte in Europa“
Unsere Situation heute:
Europäische Emmaus Gruppen trafen sich in Bosnien-Herzegovina und Kroatien
und wurden Zeugen dessen, was täglich im Land zu beobachten ist:
Europa verliert seine ureigene Seele.
Die Europäische Union
Es gibt keine Migrationskrise, vielmehr gibt es ein Problem bei der Aufnahme, das sich zu einer Krise des Gewissens entwickelt
Emmaus, seit 1954 in 19 europäischen Staaten bedingungsloser Anbieter von Unterkunft und Hilfen, wiederholt, dass kein Mensch illegal ist, und fordert:
Abbè Pierre:
„Gewalt ist blind und die meisten Notlagen leben in aller Stille. Wie kann man jene, die diese erfahren müssen und jene, die dagegen halten können, zusammenbringen?“
Emmaus Europa
Collectiv – Migration
Der Präsident
Übersetzung: G.Bornefeld
„Die Europäische Union hat einen Betrag geleistet zu Befriedung und Versöhnung, für Demokratie und Menschenrechte in Europa“
Unsere Situation heute:
Europäische Emmaus Gruppen trafen sich in Bosnien-Herzegovina und Kroatien
und wurden Zeugen dessen, was täglich im Land zu beobachten ist:
Europa verliert seine ureigene Seele.
Die Europäische Union
- []schafft europäische Regelungen, die den Respekt vor Menschenrecht und internationalem Recht einschränken
- schließt informelle Abkommen außerhalb der gesetzlichen und demokratischen Prozesse.
[]schreitet nicht ein, wenn Mitgliedsstaaten Menschenrechte verletzen
[]erklärt Migranten den Widerstand
[]setzt Migranten in Untersuchungshaftanstalten fest
[]bewehrt Grenzverläufe mit Stacheldrahtzäunen
[]unterscheidet die Menschen in Wirtschaftsflüchtlinge und Asylsuchende
[]akzeptiert den freien Umlauf von Geld und Gütern, aber verweigert Freizügigkeit den Menschen.
[]kriminalisiert EU-Bürger und Vereinigungen, die Migranten unterstützen
[]hat den Geist von Demokratie verloren und seine Verantwortlichkeit für die Asylverfahren
[]gestaltet eine Migrationspolitik, welche Zentren für Migrationsverfahren und Internierungslager errichtet
[]rechtfertigt ihre tödliche Migrationspolitik mit der Ansage, dass diese ein Schutzwall gegen rechte Tendenzen sei, obwohl die Ansagen der Migrationsgegner diese bekanntlich verstärken.
[]unterzeichnet bilaterale Abkommen mit Drittländern, um nationales Migrationsrecht zu kontrollieren. Drittstaatler werden unterdrückt und ihrer Möglichkeit beraubt, eine Asylanerkennung zu erreichen,
[]gibt Grenzmanagements ab, die auf formaler Küstenwache basiert,
[]unterzeichnet Unterverträge, privatisiert und vernachlässigt seine Verantwortlichkeiten.
Es gibt keine Migrationskrise, vielmehr gibt es ein Problem bei der Aufnahme, das sich zu einer Krise des Gewissens entwickelt
Emmaus, seit 1954 in 19 europäischen Staaten bedingungsloser Anbieter von Unterkunft und Hilfen, wiederholt, dass kein Mensch illegal ist, und fordert:
- []direkten Kontakt und Verbindung zu Mitgliedern der Migrantengemeinschaft, um künftig eine praktische Migrationspolitik zu schaffen, denn Migranten sind Experten mit Eigenerfahrung.
[]Übereinstimmung mit Artikel 1 der Menschenrechte, der besagt, dass alle Menschen frei und gleich geboren sind mit Würde und Rechten, und Artikel 13 der besagt, dass jedermann das Recht der Freizügigkeit und Niederlassung innerhalb der staatlichen Grenzen hat, jederzeit auch sein Land verlassen darf und wieder zurückkehren.
[]die Aufhebung der Dublin Regelung und Übereinstimmung mit dem Flüchtlingsstatus der Genfer Konvention von 1951
[]Stopp unmenschlicher und entwürdigender Behandlung von Migranten
[]Seerettungsschiffen grundsätzlich das Festmachen in allen europäischen Ländern erlauben
[]endgültige Einstellung der Verhandlungen zur Schaffung von Auffanglagern für Migranten. Dementsprechend wurde in der Nacht vom 28./29. Juni 2018 von den 28 Mitgliedstaaten ein Abkommen erreicht.
[]die Europäische Union bekennt sich zum Frieden. Sie muss Konflikte abwehren und gegen Waffenhandel aktivieren.
[]unseren gesellschaftlichen Auswüchsen entsprechend muss die Erklärung der Menschenrechte als eine Sache höchster Dringlichkeit aufgelegt und in unsere Werte aufgenommen werden. Menschenrechte gelten in Europa und auf der ganzen Welt.
Abbè Pierre:
„Gewalt ist blind und die meisten Notlagen leben in aller Stille. Wie kann man jene, die diese erfahren müssen und jene, die dagegen halten können, zusammenbringen?“
Emmaus Europa
Collectiv – Migration
Der Präsident
Übersetzung: G.Bornefeld
Emmaus wurde 1949 von Abbé Pierre gegründet und basiert als internationales Hilfswerk auf einem ethischen Prinzip:
Befähigung chancenloser Mitmenschen, ihre persönliche Würde durch Arbeit wieder zu erlangen und dabei anderen Bedürftigen zu helfen.
Seit 70 Jahren bemüht sich Emmaus, an einer menschlicheren Gesellschaft zu bauen im Kampf gegen alle Formen sozialer, rassischer, politischer, wirtschaftlicher, religiöser und weltanschaulicher Ausgrenzung und Diskriminierung als Garantie und Respekt der persönlichen Grundrechte.
Die Emmaus Bewegung hat Mitgliedsorganisationen in 4 Kontinenten. Unsere Bewegung versucht, die Ursachen von Armut zu benennen und für Alternativen gegen eine nur gewinnorientierte Gesellschaft einzutreten; in Europa arbeiten 20.000 Frauen und Männer und setzen dies im Alltag unserer Bewegung in Form von über 300 Gruppen in 19 Ländern Europas um. Unsere Kernarbeit hat eine starke gemeinschaftliche Ausrichtung: Sammeln und Recyclen von Gebrauchtwaren und Rohstoffen. Emmaus ist sich der Ziele nachhaltiger Entwicklung bewusst und verfolgt die Möglichkeiten eines alternativen Wirtschaftsmodels.
Die Emmaus Bewegung legitimiert sich in ihrem sozialen Bezug. Ein ausgedehntes Angebot und Aktivitäten ermöglichen und sichern durch gemeinschaftliche Arbeit die Integration ausgeschlossener Menschen unserer Gesellschaft.
Solidarität ist Kern aller Emmaus- Arbeit.
Diese Praxis von Emmaus gibt eine Antwort auf die dringenden sozialen Fragen in krisenhafter Umwelt. Wir verteidigen eine soziale und solidarische Ökonomie der Umverteilung.
Im Vorfeld der Europawahlen von 2009 und 2014 war unter den Kandidaten des Parlaments die Übereinstimmung:
Respekt der Menschenrechte der Migranten, im Sinne angemessener Unterbringung wie auch solidarischer Ökonomie.
Für 2018 ist festzustellen, dass die Rechte der Migranten rückläufig sind. Mehr noch, trotz aller Möglichkeiten europäischer Projekte ist die kollektive Wohlstandssicherstellung in Frage gestellt.
Die EU entschied sich für eine mehr ökonomische Integration zu Lasten eines sozialen Europas.
Die EU verschreibt sich einer ultraliberalen Politik, wodurch das soziale Gefüge Schaden nimmt und Benachteiligte ausgeschlossen werden.
Wir haben festgestellt, dass dieser Ausschluss zunehmend bei der Aufnahme in unsere Gemeinschaften und Gruppen sichtbar wird. Die Opfer des Systems kommen aus schwierigen Lebenslagen zu Emmaus und suchen Anlehnung , Erholung und Integration.
2019 erwartet Emmaus vom europäischen Parlament, der einzigen europäischen demokratisch gewählten Institution, ein solides Gegengewicht zur Europäischen Kommission. Um ein Gegengewicht zu schaffen fordern wir, die Mitglieder von Emmaus Europa, von den Gewählten des europäischen Parlaments:
Migranten, die vor unseren Küsten ertrinken oder in schrecklichen Untersuchungszentren hausen, zeigen klar ernsthafte Verstöße gegen das Prinzip Menschlichkeit. Der Europäische Rat stärkte im Juni 2018 diese Politik der ausgrenzenden Grenzsicherung, wie sie nun auf dem Balkan üblich ist. Die Tatsache, dass Europa die Jagd auf Migranten immer noch zulässt, zeigt, dass diese als illegale Wesen betrachtet werden, und steht im Widerspruch unserer Werte und Grundrechten.
Emmaus Europa fordert die Kandidaten auf, zu diesen Punkten Stellung zu nehmen und alles daran zu setzen, ein menschlicheres und friedfertigeres Europa zu schaffen.
Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt aufzugeben. Vielmehr müssen alle öffentlichen Abläufe in den Dienst aller gestellt werden. Es ist Zeit, Demokratie einzufordern.
Wir fordern, dass die Deklaration der Menschenrechte umgesetzt wird. Deren Ziele müssen als Dringlichkeit und mit Nachdruck nach vorne gebracht werden. Menschenrechte müssen für jedermann in Europa und weltweit garantiert werden.
Willi Does
Präsident Emmaus Europa
Befähigung chancenloser Mitmenschen, ihre persönliche Würde durch Arbeit wieder zu erlangen und dabei anderen Bedürftigen zu helfen.
Seit 70 Jahren bemüht sich Emmaus, an einer menschlicheren Gesellschaft zu bauen im Kampf gegen alle Formen sozialer, rassischer, politischer, wirtschaftlicher, religiöser und weltanschaulicher Ausgrenzung und Diskriminierung als Garantie und Respekt der persönlichen Grundrechte.
Die Emmaus Bewegung hat Mitgliedsorganisationen in 4 Kontinenten. Unsere Bewegung versucht, die Ursachen von Armut zu benennen und für Alternativen gegen eine nur gewinnorientierte Gesellschaft einzutreten; in Europa arbeiten 20.000 Frauen und Männer und setzen dies im Alltag unserer Bewegung in Form von über 300 Gruppen in 19 Ländern Europas um. Unsere Kernarbeit hat eine starke gemeinschaftliche Ausrichtung: Sammeln und Recyclen von Gebrauchtwaren und Rohstoffen. Emmaus ist sich der Ziele nachhaltiger Entwicklung bewusst und verfolgt die Möglichkeiten eines alternativen Wirtschaftsmodels.
Die Emmaus Bewegung legitimiert sich in ihrem sozialen Bezug. Ein ausgedehntes Angebot und Aktivitäten ermöglichen und sichern durch gemeinschaftliche Arbeit die Integration ausgeschlossener Menschen unserer Gesellschaft.
Solidarität ist Kern aller Emmaus- Arbeit.
Diese Praxis von Emmaus gibt eine Antwort auf die dringenden sozialen Fragen in krisenhafter Umwelt. Wir verteidigen eine soziale und solidarische Ökonomie der Umverteilung.
Im Vorfeld der Europawahlen von 2009 und 2014 war unter den Kandidaten des Parlaments die Übereinstimmung:
Respekt der Menschenrechte der Migranten, im Sinne angemessener Unterbringung wie auch solidarischer Ökonomie.
Für 2018 ist festzustellen, dass die Rechte der Migranten rückläufig sind. Mehr noch, trotz aller Möglichkeiten europäischer Projekte ist die kollektive Wohlstandssicherstellung in Frage gestellt.
Die EU entschied sich für eine mehr ökonomische Integration zu Lasten eines sozialen Europas.
Die EU verschreibt sich einer ultraliberalen Politik, wodurch das soziale Gefüge Schaden nimmt und Benachteiligte ausgeschlossen werden.
Wir haben festgestellt, dass dieser Ausschluss zunehmend bei der Aufnahme in unsere Gemeinschaften und Gruppen sichtbar wird. Die Opfer des Systems kommen aus schwierigen Lebenslagen zu Emmaus und suchen Anlehnung , Erholung und Integration.
2019 erwartet Emmaus vom europäischen Parlament, der einzigen europäischen demokratisch gewählten Institution, ein solides Gegengewicht zur Europäischen Kommission. Um ein Gegengewicht zu schaffen fordern wir, die Mitglieder von Emmaus Europa, von den Gewählten des europäischen Parlaments:
- …eine umweltfreundliche europäische Absicherung öffentlicher Mittel und gemeinschaftlicher Rücklagen: die EU muss die Kohleverstromung zurückfahren, CO2 Emissionen begrenzen durch Energieeinsparung, Nutzung nachhaltiger Produkte, Mehrfachnutzung und Recycling. Gegebene Privatisierung von Wasser, Landschaft und Abfallverwertung müssen überdacht werden. .
- ...eine umfassende und sozial-ökonomische Wirtschaft: die Privilegien einer ultraliberalen Politik wirken selbstsüchtig und vernichten die soziale Balance. Die Geldwertpolitik ist katastrophal, da sie von den Banken und einigen wohlhabenden Privatsektoren kontrolliert ist. Wir wünschen eine ständige Transaktionssteuer, die diese selbstsüchtigen und unleidigen Transaktionen kontrolliert. Wir sind empört festzustellen, dass sich ein Turbohandel ungehemmt fortsetzt und völlig von den realen Gegebenheiten abgekoppelt ist.
- …eine humanere europäische Migrationspolitik: die Überwachungskosten, Vergabekosten für Grenzmanagement und Bekämpfung von „Hilfskriminalität“ sind außergewöhnlich.
Migranten, die vor unseren Küsten ertrinken oder in schrecklichen Untersuchungszentren hausen, zeigen klar ernsthafte Verstöße gegen das Prinzip Menschlichkeit. Der Europäische Rat stärkte im Juni 2018 diese Politik der ausgrenzenden Grenzsicherung, wie sie nun auf dem Balkan üblich ist. Die Tatsache, dass Europa die Jagd auf Migranten immer noch zulässt, zeigt, dass diese als illegale Wesen betrachtet werden, und steht im Widerspruch unserer Werte und Grundrechten.
Emmaus Europa fordert die Kandidaten auf, zu diesen Punkten Stellung zu nehmen und alles daran zu setzen, ein menschlicheres und friedfertigeres Europa zu schaffen.
Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt aufzugeben. Vielmehr müssen alle öffentlichen Abläufe in den Dienst aller gestellt werden. Es ist Zeit, Demokratie einzufordern.
Wir fordern, dass die Deklaration der Menschenrechte umgesetzt wird. Deren Ziele müssen als Dringlichkeit und mit Nachdruck nach vorne gebracht werden. Menschenrechte müssen für jedermann in Europa und weltweit garantiert werden.
Willi Does
Präsident Emmaus Europa
Emmaus ist eine Bewegung, die mit den Schwächsten der Gesellschaft lebt und arbeitet und wurde 1949 in Frankreich von Abbé Pierre gegründet. Emmaus existiert in 42 Ländern in vier Kontinenten. In Europa arbeiten mehr als 16.000 Männer und Frauen in ca. 300 Gruppen in 17 Ländern.
Die hauptsächliche Arbeit ist das Sammeln und Wiederverwerten von Secondhand-Artikeln mit dem Ziel, diesen Menschen – oftmals ohne Rechte in der Gesellschaft - durch diese Arbeit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und anderen, noch Ärmeren, zu helfen.
Die Gruppen verschaffen sich dadurch eine nicht geringe Summe an Hilfsleistungen – die wir Solidarität nennen, speziell für Opfer von Menschenhandel in Litauen und Bosnien, für Kriegsopfer (Bosnien), von Diskriminierung (nichtregistrierten Migranten, die Roma-Community, einschließlich Rumänien und Albanien).
Die Emmaus – Werte sind vor allem und immer, denen zu dienen, die am meisten leiden und die Ursachen extremer Armut aufzuzeigen.
Die Emmaus Bewegung ging immer schon voran mit den Ideen von nachhaltiger Entwicklung, praktischer sozialer Aktion, auch um eine Antwort zu finden , die Umweltbedingungen zu erhalten und zu verbessern.
An die Mitglieder des Europa Parlaments sandten wir 2009 einen Brief, um an die Grundrechte eines jeden Menschen zu erinnern:
Hinsichtlich der anstehenden Wahl zum Europa-Parlament müssen wir feststellen, dass diese Menschenrechte noch mehr zurückgedrängt wurden.
Wir müssen noch immer Respekt einfordern hinsichtlich der Rechte von Migranten und Flüchtlingen, Respekt vor allen sozial ausgeschlossenen Menschen, die Emmaus bei sich aufnimmt und die zeigen, dass eine würdevolles Leben und Arbeiten in unseren Gruppen möglich ist. Und zwar so lange sie nicht permanent missbraucht werden, indem man ihnen einen festen Wohnsitz, eine Arbeit und Zugang zu Gesundheitsvorsorge und Bildung vorenthält.
Emmaus beobachtet schon lange, dass dass die Europäische Union zu viel Macht an die Kommission abgegeben hat zum Nachteil des Europaparlaments, welches aber doch die Institution ist, die den Wählerwillen ausdrückt.
Die Europäische Kommission hat eine neoliberale Politik entwickelt, das Nachsehen hat eine Kultur von Gemeinwohl und sozialer Balance, die lange in Europa zu erkennen war. Die Finanzkrise und der zu leistende Schuldendienst hat in den meisten Ländern Europas vollkommen diese Balance über den Haufen geworfen, vielmehr ist Macht in immer weniger Händen konzentriert, vor allem bei den Banken, und dies zum Schaden der Ärmsten, die nie von wirtschaftlichem Wachstum profitieren.
Emmaus Europa hatte unter anderem ein Treffen mit dem Präsidenten des Europa Parlaments, und auch er hat seine Machtlosigkeit hinsichtlich dieser Politik erklärt.
Diese neoliberale Wirtschaftspolitik hat den perversen Effekt, das soziale System zu zerstören und Menschen in die Verelendung zu treiben, die bislang durchaus in der Lage waren, ein Leben in Würde zu gestalten.
Diese Verelendung wird immer mehr sichtbar und deren Opfer, die festsitzen in ihrer krankhaften Verworfenheit und Verzweiflung, finden immer weniger Zugang zu normalen Arbeitsbedingungen, die ein Leben in Würde ausmachen.
Emmaus Europa fordert die zukünftigen Parlamentarier des Europa Parlaments auf, sich endlich mit einer echten nachhaltigen Entwicklung zu beschäftigen, und zwar in Bezug auf ihre drei Schlüsselaspekte:
UMWELTRICHTLINIEN
müssen weitergeführt werden und Europa kann ein Vorreiter sein, indem es den niedrigsten CO2-Ausstoß entwickelt, wegen energiesparenden Konsums, nachhaltigen Produkten, Wiederverwertung und Recycling . . .
Nichtsdestotrotz sollte diese Richtlinie auch weiterhin die individuellen absichtlichen nicht nachhaltigen Konsummethoden bestrafen, die gegen andere Menschen wirksam sind, und die Idee des geteilten Besitzes, insbesondere von Wasser, Luft, Fauna und Flora aufnehmen.
Nahrungsmittel sollten ebenso andersherum gelenkt werden, indem als Erstes umweltfreundliche Lösungen angestrebt werden, die die lokale Produktion unterstützen. Fleischproduktionsketten, um nur ein Beispiel zu nennen, sind absolut nicht nachhaltig.
Umweltfreundliche Aktionen können nicht getrennt gesehen werden von der sozialen Dimension von nachhaltiger Reichweite:
der Elitarismus, hervorgerufen durch neoliberale Richtlinien, ist selbstsüchtig und bringt das ganze soziale Gleichgewicht durcheinander.
Es ist lebensnotwendig, dass wir die mögliche Privatisierung des Wassers überdenken, ebenso Umweltschutz und Behandlung des Abfalls.
Eine gewisse Anzahl von Emmaus Gruppen arbeitet in Europa mit den öffentlichen Diensten zusammen, wobei alle Beteiligten Gewinner sind.
Diese Vereinbarungen werden heftig von großen privatwirtschaftlichen Unternehmen angegriffen, eben genau denselben Gruppen, die gegen die Kosten von Arbeitslosigkeit und Renten protestieren.
Wir rufen auf, die Möglichkeit der Arbeit für die am meisten sozial abgegrenzten Menschen in Betracht zu ziehen.
Die jetzige Krise wurde durch hoch verzinste Hypotheken verursacht, welche die Voraussetzung waren für Wohnraum für arme Familien. Diese riskanten, aber hoch lukrativen Anleihen waren mit allen möglichen Investitionen verknüpft.
Als der Ölpreis anstieg, waren massenhaft Familien nicht mehr fähig, ihre Hypothekenrückzahlungen zu begleichen, was das hervorruft, wofür wir Zeugen sind:
eine Krise, die die ärmsten Menschen in den meisten Ländern trifft oder die die Mittelklasse "aussaugt", die früher einen guten Lebensstandard hatte.
Diese Krise kommt nicht von Niedriglohnfamilien in Europa und Bankrückzahlungen, deren Anforderungen außerhalb aller Verhältnisse liegen.
Wir möchten noch einmal wiederholen, dass die Tobin-Steuer (eine Währungsumtauschsteuer) diese selbstsüchtigen und schädigenden Aktionen einschränken.
Wir sind entrüstet über die Häufigkeit dieses Handels, der sich vollkommen von der wirklichen Wirtschaft losgelöst hat und ungestraft weitergehen kann.
FÜR EINE MÖGLICHST MENSCHLICHE EUROPÄISCHE GESELLSCHAFT
Die Kosten der Grenzüberwachung von Einwanderungen sind außer Kontrolle und bringen ernstliche Überschreitungen von Menschenrechten mit sich. Migranten ertrinken nahe der Küste, werden in schrecklichen Auffanglagern "geparkt" oder werden gejagt, sobald sie ankommen. All das sind ernsthafte Verletzungen der Prinzipien von Menschlichkeit.
Europa ermöglicht diesen Migranten - da sie verdammt sind, illegal zu sein - in die illegale Arbeit und Kriminalität abzugleiten, um zu überleben.
All das ist gegen Europas Geschichte und Gründungsprinzipien.
Wir beweisen jeden einzelnen Tag, dass es vorteilhaft ist, Migranten aufzunehmen und sie weiter zu bilden, um ein würdevolles Leben zu führen.Diese Migranten nehmen sofort ein menschliches Gesicht an und wir sind alle stolz auf sie.
Emmaus Europa ruft die zukünftigen Parlamentarier auf, eine Haltung gegenüber dieser Angelegenheit einzunehmen um gemeinsam den Geist eines menschlichen Europa wiederzubeleben.
Exekutive – Commitée von Emmaus Europa
Julio de la Granja ( Belgien)
Alain Capmas ( Frankreich)
Willi Does ( Deutschland)
Silvana Nogarole ( Italien)
Xavier Vandromme ( Frankreich)
Die hauptsächliche Arbeit ist das Sammeln und Wiederverwerten von Secondhand-Artikeln mit dem Ziel, diesen Menschen – oftmals ohne Rechte in der Gesellschaft - durch diese Arbeit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und anderen, noch Ärmeren, zu helfen.
Die Gruppen verschaffen sich dadurch eine nicht geringe Summe an Hilfsleistungen – die wir Solidarität nennen, speziell für Opfer von Menschenhandel in Litauen und Bosnien, für Kriegsopfer (Bosnien), von Diskriminierung (nichtregistrierten Migranten, die Roma-Community, einschließlich Rumänien und Albanien).
Die Emmaus – Werte sind vor allem und immer, denen zu dienen, die am meisten leiden und die Ursachen extremer Armut aufzuzeigen.
Die Emmaus Bewegung ging immer schon voran mit den Ideen von nachhaltiger Entwicklung, praktischer sozialer Aktion, auch um eine Antwort zu finden , die Umweltbedingungen zu erhalten und zu verbessern.
An die Mitglieder des Europa Parlaments sandten wir 2009 einen Brief, um an die Grundrechte eines jeden Menschen zu erinnern:
- Rechte für Migranten und Flüchtlinge
- Bekämpfen von Obdachlosigkeit und schlechtem Wohnraum
- Förderung der Sozialen und solidarischen Ökonomie
Hinsichtlich der anstehenden Wahl zum Europa-Parlament müssen wir feststellen, dass diese Menschenrechte noch mehr zurückgedrängt wurden.
Wir müssen noch immer Respekt einfordern hinsichtlich der Rechte von Migranten und Flüchtlingen, Respekt vor allen sozial ausgeschlossenen Menschen, die Emmaus bei sich aufnimmt und die zeigen, dass eine würdevolles Leben und Arbeiten in unseren Gruppen möglich ist. Und zwar so lange sie nicht permanent missbraucht werden, indem man ihnen einen festen Wohnsitz, eine Arbeit und Zugang zu Gesundheitsvorsorge und Bildung vorenthält.
Emmaus beobachtet schon lange, dass dass die Europäische Union zu viel Macht an die Kommission abgegeben hat zum Nachteil des Europaparlaments, welches aber doch die Institution ist, die den Wählerwillen ausdrückt.
Die Europäische Kommission hat eine neoliberale Politik entwickelt, das Nachsehen hat eine Kultur von Gemeinwohl und sozialer Balance, die lange in Europa zu erkennen war. Die Finanzkrise und der zu leistende Schuldendienst hat in den meisten Ländern Europas vollkommen diese Balance über den Haufen geworfen, vielmehr ist Macht in immer weniger Händen konzentriert, vor allem bei den Banken, und dies zum Schaden der Ärmsten, die nie von wirtschaftlichem Wachstum profitieren.
Emmaus Europa hatte unter anderem ein Treffen mit dem Präsidenten des Europa Parlaments, und auch er hat seine Machtlosigkeit hinsichtlich dieser Politik erklärt.
Diese neoliberale Wirtschaftspolitik hat den perversen Effekt, das soziale System zu zerstören und Menschen in die Verelendung zu treiben, die bislang durchaus in der Lage waren, ein Leben in Würde zu gestalten.
Diese Verelendung wird immer mehr sichtbar und deren Opfer, die festsitzen in ihrer krankhaften Verworfenheit und Verzweiflung, finden immer weniger Zugang zu normalen Arbeitsbedingungen, die ein Leben in Würde ausmachen.
Emmaus Europa fordert die zukünftigen Parlamentarier des Europa Parlaments auf, sich endlich mit einer echten nachhaltigen Entwicklung zu beschäftigen, und zwar in Bezug auf ihre drei Schlüsselaspekte:
UMWELTRICHTLINIEN
müssen weitergeführt werden und Europa kann ein Vorreiter sein, indem es den niedrigsten CO2-Ausstoß entwickelt, wegen energiesparenden Konsums, nachhaltigen Produkten, Wiederverwertung und Recycling . . .
Nichtsdestotrotz sollte diese Richtlinie auch weiterhin die individuellen absichtlichen nicht nachhaltigen Konsummethoden bestrafen, die gegen andere Menschen wirksam sind, und die Idee des geteilten Besitzes, insbesondere von Wasser, Luft, Fauna und Flora aufnehmen.
Nahrungsmittel sollten ebenso andersherum gelenkt werden, indem als Erstes umweltfreundliche Lösungen angestrebt werden, die die lokale Produktion unterstützen. Fleischproduktionsketten, um nur ein Beispiel zu nennen, sind absolut nicht nachhaltig.
Umweltfreundliche Aktionen können nicht getrennt gesehen werden von der sozialen Dimension von nachhaltiger Reichweite:
der Elitarismus, hervorgerufen durch neoliberale Richtlinien, ist selbstsüchtig und bringt das ganze soziale Gleichgewicht durcheinander.
Es ist lebensnotwendig, dass wir die mögliche Privatisierung des Wassers überdenken, ebenso Umweltschutz und Behandlung des Abfalls.
Eine gewisse Anzahl von Emmaus Gruppen arbeitet in Europa mit den öffentlichen Diensten zusammen, wobei alle Beteiligten Gewinner sind.
Diese Vereinbarungen werden heftig von großen privatwirtschaftlichen Unternehmen angegriffen, eben genau denselben Gruppen, die gegen die Kosten von Arbeitslosigkeit und Renten protestieren.
Wir rufen auf, die Möglichkeit der Arbeit für die am meisten sozial abgegrenzten Menschen in Betracht zu ziehen.
Die jetzige Krise wurde durch hoch verzinste Hypotheken verursacht, welche die Voraussetzung waren für Wohnraum für arme Familien. Diese riskanten, aber hoch lukrativen Anleihen waren mit allen möglichen Investitionen verknüpft.
Als der Ölpreis anstieg, waren massenhaft Familien nicht mehr fähig, ihre Hypothekenrückzahlungen zu begleichen, was das hervorruft, wofür wir Zeugen sind:
eine Krise, die die ärmsten Menschen in den meisten Ländern trifft oder die die Mittelklasse "aussaugt", die früher einen guten Lebensstandard hatte.
Diese Krise kommt nicht von Niedriglohnfamilien in Europa und Bankrückzahlungen, deren Anforderungen außerhalb aller Verhältnisse liegen.
Wir möchten noch einmal wiederholen, dass die Tobin-Steuer (eine Währungsumtauschsteuer) diese selbstsüchtigen und schädigenden Aktionen einschränken.
Wir sind entrüstet über die Häufigkeit dieses Handels, der sich vollkommen von der wirklichen Wirtschaft losgelöst hat und ungestraft weitergehen kann.
FÜR EINE MÖGLICHST MENSCHLICHE EUROPÄISCHE GESELLSCHAFT
Die Kosten der Grenzüberwachung von Einwanderungen sind außer Kontrolle und bringen ernstliche Überschreitungen von Menschenrechten mit sich. Migranten ertrinken nahe der Küste, werden in schrecklichen Auffanglagern "geparkt" oder werden gejagt, sobald sie ankommen. All das sind ernsthafte Verletzungen der Prinzipien von Menschlichkeit.
Europa ermöglicht diesen Migranten - da sie verdammt sind, illegal zu sein - in die illegale Arbeit und Kriminalität abzugleiten, um zu überleben.
All das ist gegen Europas Geschichte und Gründungsprinzipien.
Wir beweisen jeden einzelnen Tag, dass es vorteilhaft ist, Migranten aufzunehmen und sie weiter zu bilden, um ein würdevolles Leben zu führen.Diese Migranten nehmen sofort ein menschliches Gesicht an und wir sind alle stolz auf sie.
Emmaus Europa ruft die zukünftigen Parlamentarier auf, eine Haltung gegenüber dieser Angelegenheit einzunehmen um gemeinsam den Geist eines menschlichen Europa wiederzubeleben.
Exekutive – Commitée von Emmaus Europa
Julio de la Granja ( Belgien)
Alain Capmas ( Frankreich)
Willi Does ( Deutschland)
Silvana Nogarole ( Italien)
Xavier Vandromme ( Frankreich)
Emmaus Europa und Emmaus International, vertreten in 37 Ländern einschließlich 20 Ländern in Europa, verurteilt auf das Schärfste die aktuelle Reaktion der Europäischen Union, Geflüchtete an der griechischen Grenze zurückzudrängen, und dies indem die Verpflichtungen des Völkerrechts in eklatanter Weise außer Kraft gesetzt werden. Das Recht auf Bewegungsfreiheit und das Asylrecht müssen verteidigt werden, weil sie letztlich den Frieden und Stabilität gewährleisten.
Seit 70 Jahren hat die Emmaus Bewegung permanent versucht, Menschen aller Couleurs in ihre Gruppen aufzunehmen und zu integrieren, auch wenn die Möglichkeiten begrenzt waren und sind. Wir wissen aus erster Hand, dass Aufnahme – Methoden politisch tugendhaft sind, wenn sie sinnvoll von politischen Akteuren umgesetzt sind: die Allianzen zwischen Zivilgesellschaft und Stadtverwaltungen in Verbindung auch mit Emmaus Initiativen hat in der Vergangenheit immer zu tragfähigen Lösungen beigetragen.
Menschliche Mobilität ist unberechtigter Weise immer als Grund für große Gefahren angesehen worden, und dies obwohl das Recht feststeht: sich frei zu bewegen und Asyl zu nehmen. Diese immer gleichen Narritive verschieben jedoch die Aufmerksamkeit weg von den wirklichen Gefahrengründen und regionalen Instablilitäten: der Syrienkrieg und die Militarisierung des Grenzmanagements der EU.
Die Situation an der griechisch - türkischen Grenze ist das direkte Resultat des Zynismus der EU , die auf unnachgiebige Art das Grenzmanagement externalisiert hat und dies auch mit autoritären Staatssystemen.
Nicht ein einziges Wort über das Recht auf Asyl haben die EU- Innenminister bei ihrem letzten Notfall- Treffen verloren. … Und es gibt legale Möglichkeiten, um Geflüchtete zu schützen, die sich in Situationen wie der aktuellen befinden: die Direktive von 2001 über „Temporären Schutz“, die von den EU- Staaten so schnell wie möglich umgesetzt werden muss. Emmaus Gruppen in Europa und weltweit bemühen sich um Menschen, die keiner willkommen heißen will. Die EU kann nicht noch einmal bei Asyl-Suchenden versagen wie in 2015. Wir fordern Solidarität über Grenzen hinweg und überall in Europa.
Emmaus Europa
Emmaus International
Emmaus in Köln
Seit 70 Jahren hat die Emmaus Bewegung permanent versucht, Menschen aller Couleurs in ihre Gruppen aufzunehmen und zu integrieren, auch wenn die Möglichkeiten begrenzt waren und sind. Wir wissen aus erster Hand, dass Aufnahme – Methoden politisch tugendhaft sind, wenn sie sinnvoll von politischen Akteuren umgesetzt sind: die Allianzen zwischen Zivilgesellschaft und Stadtverwaltungen in Verbindung auch mit Emmaus Initiativen hat in der Vergangenheit immer zu tragfähigen Lösungen beigetragen.
Menschliche Mobilität ist unberechtigter Weise immer als Grund für große Gefahren angesehen worden, und dies obwohl das Recht feststeht: sich frei zu bewegen und Asyl zu nehmen. Diese immer gleichen Narritive verschieben jedoch die Aufmerksamkeit weg von den wirklichen Gefahrengründen und regionalen Instablilitäten: der Syrienkrieg und die Militarisierung des Grenzmanagements der EU.
Die Situation an der griechisch - türkischen Grenze ist das direkte Resultat des Zynismus der EU , die auf unnachgiebige Art das Grenzmanagement externalisiert hat und dies auch mit autoritären Staatssystemen.
Nicht ein einziges Wort über das Recht auf Asyl haben die EU- Innenminister bei ihrem letzten Notfall- Treffen verloren. … Und es gibt legale Möglichkeiten, um Geflüchtete zu schützen, die sich in Situationen wie der aktuellen befinden: die Direktive von 2001 über „Temporären Schutz“, die von den EU- Staaten so schnell wie möglich umgesetzt werden muss. Emmaus Gruppen in Europa und weltweit bemühen sich um Menschen, die keiner willkommen heißen will. Die EU kann nicht noch einmal bei Asyl-Suchenden versagen wie in 2015. Wir fordern Solidarität über Grenzen hinweg und überall in Europa.
Emmaus Europa
Emmaus International
Emmaus in Köln
Erklärung von Emmaus Europa
Die Emmaus-Gruppen und –Gemeinschaften in Europa, als Teilnehmer der Regionalversammlung in San Sebastian vom 27 – 31. Oktober 2019, erklären unsere Entrüstung
hat. Wir sind absolut davon überzeugt, dass die gleiche Würde, die gleichen Bedingungen, das Recht auf Freizügigkeit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für alle und jeden beachtet werden müssen.
Wir verurteilen daher:
-Übernahme von Unwahrheiten als Ursache sozialen Abstiegs und das Schließen von Grenzen.
Wir rufen Europäische Institutionen und nationale Regierungen auf:
und Rettungsinitiative umzuwandeln ,mit dem Ziel, Menschenrechte, einschließlich Freizügigkeit zu festigen
Wir alle, die Emmaus-Gruppen und –Gemeinschaften, sind uns einige mit allen Organisationen und Einzelpersonen und erheben uns für eine gerechtere und solidarisch ausgerichtete Weltgemeinschaft, und so werden wir fortfahren :
Donostia/ San Sebastian, 29.Oktober 2019
(übersetzt von: G.Bornefeld)
Die Emmaus-Gruppen und –Gemeinschaften in Europa, als Teilnehmer der Regionalversammlung in San Sebastian vom 27 – 31. Oktober 2019, erklären unsere Entrüstung
- über die aktuellen Ereignisse , in dem Werte und menschliche Errungenschaften unseres „europäischen Hauses“ ausradiert werden,
- angesichts der täglichen Erfahrung in unseren Gruppen und Gemeinschaften mit der Aufnahme und Integration von Menschen , während in Europa und der Welt rundum tausende Menschen mit Armut und Elend behaftet und einer rechtlosen Zukunft konfrontiert sind,
- unsere grundsätzlichen Prinzipien und Festlegungen gründen darauf, dass die Menschenrechte universal sind, und entsprechend die Würde des Menschen an unseren Landesgrenzen und bei Auseinandersetzungen allerhöchste Bedeutung
hat. Wir sind absolut davon überzeugt, dass die gleiche Würde, die gleichen Bedingungen, das Recht auf Freizügigkeit und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für alle und jeden beachtet werden müssen.
Wir verurteilen daher:
- Leid und Tod von Tausenden, die aus ihrem Land vertrieben, ausgebeutet, gefoltert und ermordet werden, oder bei Flucht über Wasser und in Wüsten zu Tode kommen ;
- die graduelle und ungerechte Kriminalisierung der Armen, Chancenlosen und Menschen unter schwersten Lebensbedingungen. Sie bleiben ohne öffentliche, staatliche Fürsorge und werden von einem großen Teil der europäischen Meinung übersehen;
- die bürokratischen Verzerrungen, die Integration hemmen und dadurch viele Menschen in illegalen Lebenssituationen festhalten;
- die fortschreitende und ungerechtfertigte Kriminalisierung von Menschen, die aktiv und kraftvoll für die Menschenrechte einstehen und damit die Werte menschlicher Existenz hoch halten und sicherstellen, dass internationales Recht und Menschenwürde bei denen beginnt, die am meisten leiden;
- das Fehlen politischer Einflussnahme in den europäischen Institutionen und Staaten bei der Abwehr von Unwahrheiten, die über Migranten verbreitet werden, womit die wahren Ursachen der Auswanderung aus verarmten Staaten verdeckt werden: Krieg oder Opfer diktatorischer Politstrukturen.
-Übernahme von Unwahrheiten als Ursache sozialen Abstiegs und das Schließen von Grenzen.
- die systematische Verletzung des § 13 der Menschenrechte, damit verbunden auch der personalen Rechte auf Frieden und Freizügigkeit. Menschenrecht ist ureigenes Recht eines jeden Individuums, also personales Recht. Als solche sind diese Rechte von den Verfassungen geschützt. Dennoch ist Zuwiderhandlung tägliche Praxis.
- die ablehnende Haltung beim Aufbau eines nachhaltigen, breit verteilten und leistungsfähigen Versorgungssystems.
Wir rufen Europäische Institutionen und nationale Regierungen auf:
- Strategien zu entwerfen gegen Ungleichheit, Finanzspekulation und alle ökonomische Aktivitäten, die zu Ausbeutung, Armut und Abhängigkeit führen,
- diese Faktoren als hauptsächliche Ursachen von Migration und absurder Kriege unter den Armen in Europa und der Welt endlich zur Kenntnis zu nehmen
- []ein ausgleichendes Systems der Kooperation mit aufstrebenden Entwicklungsländern einzurichten auf der Basis, dass historischer Mangel zur Wiederherstellung und Solidarität führen muss;
- die Auffanglager aufzulösen und Frontex in eine Kooperations-
[]Rüstungslieferungen sofort zu stoppen, insbesondere an diktatorische Regimes und in Krisengebiete. Waffen bringen Tod und Elend und zwingen Tausende zur Emigration;
[][i]die Dublin Regelung in der Form so abzuändern, dass die aufgenommenen Migranten sofort auf europäische Länder verteilt werden und zwar gleichmäßig und ausgewogen;
[[/i]]die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und der Visa Bestimmungen zu beenden, einem ungeeigneten und verzögernden System für jene, die über normale bürokratische Verfahren einreisen möchten;
[]direkte humanitäre Routen für Flüchtende vor Krieg und Hunger einzurichten, auszubauen und zu koordinieren
[]Europäische Land- und Seenotrettungssysteme wieder einzurichten, im Zusammenspiel mit internationaler Wegbegleitung, unterstützt und in Koope-ration mit allen einschlägigen zivilen Organisationen, Kirchen und NGOs;
[]sofort die Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache zu beenden. Von den UN wird über Zusammenarbeit mit Waffenschiebern und miserabelsten Zuständen in den Auffanglagern mit Raub, Gewalt und Folter berichtet;
[]sofort alle Abmachungen mit unseren Nachbarländern zu durchleuchten bezüglich Einschränkung der Freizügigkeit und Beachtung der Menschenrechte;
und Rettungsinitiative umzuwandeln ,mit dem Ziel, Menschenrechte, einschließlich Freizügigkeit zu festigen
Wir alle, die Emmaus-Gruppen und –Gemeinschaften, sind uns einige mit allen Organisationen und Einzelpersonen und erheben uns für eine gerechtere und solidarisch ausgerichtete Weltgemeinschaft, und so werden wir fortfahren :
- []Mit der Aufnahme von allen, die –warum auch immer - zu uns kommen. In unseren Gemeinschaften und im Rahmen der lokalen Gegebenheiten zeigen wir einsichtig die Tatsache, dass Gemeinschaftsleben und Respekt vor dem Andersartigen möglich sind und auch den Einzelnen erfüllen;
- Mit Übereinstimmung, als eine Bewegung in ihrem Netzwerk, werden wir mit anderen europäischen und internationalen Gruppen fortfahren, die fundamentalen Rechte und Würde jedes einzelnen Menschen wieder- zubeleben, beginnend bei jenen, die am meisten leiden, in Europa und weltweit
[]Mit Hilfe und Ertüchtigung im Kampf gegen die Ursachen von Armut und Elend;
Donostia/ San Sebastian, 29.Oktober 2019
(übersetzt von: G.Bornefeld)

Mit 15 Jahren die älteste polnische Emmaus-Gemeinschaft im Osten Polens. Entstanden aus einer Betreuungsinitiative für behinderte junge Menschen.
Gegründet und finanziert mit ca. 80.000,- € durch einen Sonderverkauf 1994 in Köln.
In den drei verschiedenen Häusern leben insgesamt 30 Personen.
Fotos:

In der Gemeinschaft in Lublin leben sowohl alleinstehende Männer und Frauen wie auch Familien.
Außerdem leben und arbeiten dort in der Betreuungsinitiative junge Menschen mit Behinderungen.
Seit 1998 besteht ein Verkaufslager, das hauptsächlich durch ca. 10 Hilfstransporte pro Jahr aus Westeuropa bestückt wird.
Aufgrund des geringen Angebots an Gebrauchtwaren ist die Gruppe nur eingeschränkt in der Lage gute und brauchbare Artikel durch eigene Abholtätigkeit zu erhalten.
Seit 2010 besteht eine Kooperative mit dem Schwerpunkt: Sägewerk, Schreinerei, Metallbau, Gartenbau und Töpferei.
Die Gruppe versucht, diese Produkte in Westeuropa und in polnischen Kommunen zu verkaufen und eine zusätzliche Einnahmequelle neben dem Verkaufslager zu erarbeiten.
Emmaus Gemeinschaft in Köln e.V. - Emmaus Lublin
Seit mehreren Jahren organisiert die Gemeinschaft im Zentrum von Lublin eine Obdachlosenspeisung.
Fotos:

Für weitere Informationen (polnisch)...

Arbeit: Abholungen, Wohnungsauflösungen und Renovierungsarbeiten.
Emmaus Rzeszow benötigt ca. zehn Hilfstransporte pro Jahr von westeuropäischen Emmaus-Partnern, um alle anstehenden Arbeiten zu gewährleisten.
Seit Anfang 2011 baut die Gemeinschaft ca. 15 km außerhalb der Stadt ein neues Gemeinschaftshaus für 25 Compagnons mit Werkstätten und Verkauf. Mit Hilfe von Emmaus International, Emmaus Europa, Banca Etica (Italien) und einigen Schweizer Emmaus Gruppen sowie erheblichen Eigenmitteln versucht die Gruppe, dieses Vorhaben zu verwirklichen.
Gesamtkosten der Baumaßnahmen ca. 300.000,- €.
Für weitere Informationen (polnisch)...
Emmaus Nowy Sazc/ Brat Albert

Die Gruppe in Nowy Sacz entstand aus einer Obdachloseneinrichtung von „Brat Albert“.
25 Compagnons leben und arbeiten in der Gemeinschaft. (Abholungen/ Umzüge/Schreinerei, Restauration von Möbeln)
Unterhalb der Gemeinschaftsräume wurde eine Notschlafstelle für Obdachlose eingerichtet.
Nahrungsmittel Ausgabestelle für bedürftige Familien,und ab Oktober jeden Jahres Lebensmittelausgabe auch an obdachlose Menschen.
Krakau:
Es existiert eine kleine Gemeinschaft neben den Arbeits- und Verkaufsräumen mit acht Compagnons.
Gute Abholmöglichkeiten in einer wohlhabenden Stadt.
Hilfen an 50 Familien mit wenig Einkommen mit Materialien aus dem Verkauf.
Seit 2011 Neubau eines Gemeinschaftshauses für ca. 20 Compagnons etwas außerhalb von Nowa Huta/ Krakau.
Fotos:
https://emmaus-koeln.de/cloud/info/WEBSITE/FOTOS/Emmaus__Nowy-Sazc
Für weitere Informationen (polnisch)...

Die Gruppe in Nowy Sacz entstand aus einer Obdachloseneinrichtung von „Brat Albert“.
25 Compagnons leben und arbeiten in der Gemeinschaft. (Abholungen/ Umzüge/Schreinerei, Restauration von Möbeln)
Unterhalb der Gemeinschaftsräume wurde eine Notschlafstelle für Obdachlose eingerichtet.
Nahrungsmittel Ausgabestelle für bedürftige Familien,und ab Oktober jeden Jahres Lebensmittelausgabe auch an obdachlose Menschen.
Krakau:
Es existiert eine kleine Gemeinschaft neben den Arbeits- und Verkaufsräumen mit acht Compagnons.
Gute Abholmöglichkeiten in einer wohlhabenden Stadt.
Hilfen an 50 Familien mit wenig Einkommen mit Materialien aus dem Verkauf.
Seit 2011 Neubau eines Gemeinschaftshauses für ca. 20 Compagnons etwas außerhalb von Nowa Huta/ Krakau.
Fotos:

Für weitere Informationen (polnisch)...
OSELYA/ Lwiw/ Ukraine:

Die Gruppe in Oselya existiert seit ca. 8 Jahren. Die Gruppe arbeitet mit Obdachlosen. Der Verein ist Mitglied bei Emmaus International.
Mittlerweile besteht eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit ca. 25 Bewohnern und 5 Betreuern.
Oselya finanziert sich klassisch durch Abholungen, Sortieren und Verkauf von Gebrauchtwaren.
Die Gruppe verfügt über ein gutes Warenangebot und konnte Ihren Verkauf vor zwei Jahren ausbauen.
Zusätzlich zwei Hilfslieferungen pro Jahr aus Frankreich und Köln gewährleisten mittlerweile stabile Einnahmen.
Darüber hinaus betreibt die Gemeinschaft einige gut eingerichtete Werkstätten: Glas– und Porzellanmalerei, Möbelrestauration und Näherei.
In der Gemeinschaft: Dreimonatige Trainings für Neuankömmlinge von der Straße, medizinische und psychologische Betreuung.
Im Jahr 2010 waren insgesamt 60 Personen kurz- oder längerfristig in der Gemeinschaft.
Neben der Gemeinschaft besteht seit vier Jahren ein Sozialzentrum für Obdachlose, das einzige in Lwiw ( ca. 1 Mill. Einwohner) mit der Möglichkeit, sich aufzuwärmen, zu duschen, Kleider zu wechseln und zu essen.
Dort wurdenin 2011 ca. 500 Personen betreut.
Fotos:
https://emmaus-koeln.de/cloud/info/WEBSITE/FOTOS/Emmaus__Lwiw
Für weitere Informationen (englisch)...

Die Gruppe in Oselya existiert seit ca. 8 Jahren. Die Gruppe arbeitet mit Obdachlosen. Der Verein ist Mitglied bei Emmaus International.
Mittlerweile besteht eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit ca. 25 Bewohnern und 5 Betreuern.
Oselya finanziert sich klassisch durch Abholungen, Sortieren und Verkauf von Gebrauchtwaren.
Die Gruppe verfügt über ein gutes Warenangebot und konnte Ihren Verkauf vor zwei Jahren ausbauen.
Zusätzlich zwei Hilfslieferungen pro Jahr aus Frankreich und Köln gewährleisten mittlerweile stabile Einnahmen.
Darüber hinaus betreibt die Gemeinschaft einige gut eingerichtete Werkstätten: Glas– und Porzellanmalerei, Möbelrestauration und Näherei.
In der Gemeinschaft: Dreimonatige Trainings für Neuankömmlinge von der Straße, medizinische und psychologische Betreuung.
Im Jahr 2010 waren insgesamt 60 Personen kurz- oder längerfristig in der Gemeinschaft.
Neben der Gemeinschaft besteht seit vier Jahren ein Sozialzentrum für Obdachlose, das einzige in Lwiw ( ca. 1 Mill. Einwohner) mit der Möglichkeit, sich aufzuwärmen, zu duschen, Kleider zu wechseln und zu essen.
Dort wurdenin 2011 ca. 500 Personen betreut.
Fotos:

Für weitere Informationen (englisch)...