Tätigkeitsbericht 2011

 

Gemeinschaft / Personen


  • Im Laufe des Jahres umfasste die Gemeinschaft ca 25 Personen, im Sommer verabschiedeten sich recht plötzlich 6 Personen, die zum Teil langjährige Mitarbeiter gewesen waren. Zudem kam es durch zwei langwierige Krankheitsfälle zu erheblichen Problemen in den Arbeitsabläufen und Diensten in der Gemeinschaft. (siehe Arbeiten)

  • Die Ausbildung von Lisa Kühn verlief bisher sehr erfolgreich, Zwischenprüfung bei IHK im Rahmen des Möglichen

  • Der Ausbildungsvertrag mit Holger Chriske musste leider vorzeitig beendet werden

  • Zwei Mitarbeiter (Doro Kassner und Rolf Engels) nahmen an Compagnons- Austausch in Glouchester/ GB und Lilienfeld/ Österreich teil.

  • bis auf eine Verlängerung einer Arbeitsmöglichkeit mit Jobcenter sind alle anderen Arbeitsverträge ausgelaufen und nicht verlängert worden. 10 externe Mitarbeiter arbeiten „ehrenamtlich“ in unserem Sozialen Zweckbetrieb

  • Ein lange geplanter Besuch der Tochter von Doro Kassner aus Chile

  • Auslauf Zivildienst Juli 2011 / 2 Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst seit Oktober 2011.

 

Arbeiten


Ab Sommerund bedingt durch die oben erwähnten Ausfälle/ Weggänge kam es zu erheblichen Arbeitsveränderungen: (Weniger Abholungen und Wohnungsauflösungen, keine Auslieferungen)

statt dessen wie ein Notprogramm nur die notwendigsten Arbeiten (Verkauf,  Küche; Obdachlosenarbeit)

 

Die Einnahmen beliefen sich auf 454.000,- € durch Verkauf und Dienstleistungen, ca 30.000,- € weniger als in 2010. Vor allem die Möbeleinnahmen sanken in Herbst/ Winter.

 

Sicherheitsstandards: Drei Beauftragte wurden benannt und sollten sich möglichst weiter qualifizieren: Sebus Selle ( Transport) Rolf Engels ( Küche/ Versorgung) Rudi Wilhelm ( Werkstätten)

 

Laden Nippes: Einnahmen ca 20.000,- €

 

Arbeit im Verbund Kölner Möbellager: Bedingt durch die Kürzungen und „Reformen“ durch das Jobcenter Köln/ Ministerium für Arbeit hat sich die Zusammenarbeit reduziert in der Abwendung der größten Katastrophen, bedingt durch Personalabbau bei den anderen Trägern. Zweimal im Sommer kam es zu größeren Demonstrationen gegen diese Art von Sozialpolitik.

Der Verbund ist zur Zeit für Emmaus nur interessant im Bereich des professionellen und kostengünstigen Recycling

 

Die Abwassersituation auf dem Betriebsgelände ist sehr kritisch, etliche Rohrsysteme sind defekt und bedürfen der Reparatur. Fa Rohrsan und Siegfried Ellegiers als Beauftragter des Vorstandes erstellten einen Arbeits- und Finanzplan.

 

Aktionen


  • April : Compagnons – Exhange in Köln mit ca 15 Mitarbeitern aus Europa.

  • Oktober: Regionalkonferenz mit Emmaus Europa in Köln (ca 40 Personen)

  • November: „Containertreffen“ Emmaus International in Köln (ca 20 Personen)

 

Alle Veranstaltungen wurden von Seiten der Gemeinschaft mit großem Einsatz und Liebe zum Detail durchgeführt.

 

Sitzungen KVB zum Thema Aktion Appellhofplatz (Obdachlosenarbeit). Es scheint als sei diese Aktion trotz gegenteiligen Beteuerungen für die KVB ein Ärgernis, selbst zweimalige Treffen konnten an diesem Eindruck nichts ändern.

 

Hilfstransporte: 9 Transporte mit jeweils 15 t Kleidern/ Möbeln/ Hausrat/ Elektroartikeln für polnische/ ukrainische Gruppen

  

Sonder- Verkauf bei Lino Club vor deren Zirkusvorstellungen. Lisa Kühn als Auszubildende war verantwortlich für Präsentation, Verkauf und Abrechnung von Kinderflohmarktartikeln

 

Seminartage Deutschland Mai und November. Diese Sonntage der deutschen Gemeinschaften mit Gedankenaustausch und gemeinsamem Essen sind einer der Höhepunkte des Jahres. Gegenseitige zusätzliche Einladungen zu Sommerfesten, Adventscafé etc fördern den  Zusammenhalt der Gruppen sehr.

Überlegungen der Kölner Gemeinschaft für die Zukunft: Ostermontag : Emmaus Tag für die deutschen Gemeinschaften in Köln

 

Teilnahme wie jedes Jahr bei „Salon“ in Paris, dem Solidaritätsverkauf von Emmaus International. Teilnehmer in 2011: Mitarbeiter von Punto eV/ Emmaus – Möbelhalle GL.

 

Lesung von Klaus Schmidt „ Kölns kleine Leute“ und Lieder von Rolly Brings in der Möbelhalle

 

Wichtige Besuche von Pietro Croci Reinhard Ellbracht , Marianne Bernauer Emmaus Langeweg Oktober, Kousalya VCDS Dez , Elena / Peters Public- School in Indien

 

Probleme/ Perspektiven/ Wünsche:

 

Hoher Anspruch / wenig Erreichtes:

Dies ist zumindest die Befindlichkeit des ein oder anderen von Emmaus. Die Gewissheit, dass der Erhalt, die Weiterentwicklung von Gemeinschaft mit den sozialpolitischen Forderungen von Emmaus immer an Grenzen stößt, ist vielleicht gerade in 2011 deutlich geworden.

 

Professionelleres Arbeiten / gut durchdachte Arbeitsabläufe / Transparenz und Kommunikations-kompetenz sind und bleiben ein Ziel von Emmaus als Sozialer Zweckbetrieb ohne zu viel Pathos, aber unerlässlich bleibt auch: die bedingungslose Annahme von schwachen und an diversen Krankheiten Leidende in Betrieb und Gemeinschaft.

 

Menschlichkeit im Emmaus- Leben und -Arbeiten muss oberstes Ziel bleiben in einer Gesellschaft, die „Nutzlose“ immer schneller und aggressiver „ freisetzt“ und mit „Sozialtransfers“ abspeist.